Die vielen Gesichter
des LBG OIS Centers

Das LBG Open Innovation in Science (OIS) Center forscht zum Thema OIS, führt experimentelle Entwicklungen neuer OIS-Praktiken durch und unterstützt die Wissenschaft bei der Planung, Umsetzung und Bewertung von OIS-Projekten in Form von Förderung und Kompetenzaufbau. Das Konzept von OIS umfasst dabei inter- und transdisziplinäre Wissensflüsse und Kooperationen entlang des wissenschaftlichen Forschungsprozesses mit dem Ziel, die wissenschaftliche Produktivität und die gesellschaftliche Wirkung von Forschung zu verbessern.

Wie wird künstliche Intelligenz Offenheit und Kollaboration in der Wissenschaft beeinflussen?

KI wird zunehmend auch für komplexere Problemstellungen in der Forschung eingesetzt.

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) ist mittlerweile auch in der Forschung ein großes Thema, etwa bei der Beschaffung von Informationen oder der Automatisierung von arbeitsintensiven Aufgaben. Zunehmend wird KI aber auch für komplexere Problemstellungen in der Forschung eingesetzt und es wird diskutiert, ob KI selbst forschen und Aufgaben wie das Definieren von Forschungsfragen oder das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten übernehmen kann. Vor dem Hintergrund zunehmender Bedeutung von Offenheit sowie inter- und transdisziplinären Kollaborationen in der Forschung stellt sich deshalb auch die Frage, ob und in welcher Form KI darauf einen Einfluss haben kann.

Die Open Innovation in Science Research Konferenz 2022 – in Kooperation mit dem CERN IdeaSquare – hat diese Frage aufgegriffen und, unter anderem, dazu ein OIS-Experiment durchgeführt. 2022 entwickelten Teilnehmer:innen gemeinsam Ideen für neue Forschungsprojektanträge – zunächst ohne und dann mit Hilfe der leistungsstarken Betaversion des Iris.ai Research Workspace, eines KI-Tools, das auf die Bewältigung der enorm zunehmenden Menge an wissenschaftlichem Wissen optimiert ist. Im Anschluss berichteten die Teilnehmer:innen von ihren Erfahrungen, wie die KI ihre Zusammenarbeit in der Gruppe beeinflusst hat und welche Implikationen der Prozess auf die Anwendung von offenen und kollaborativen Praktiken hatte bzw. noch haben kann.

Die Ergebnisse der Überlegungen sind in einem Artikel und Video festgehalten, welche im Wissenschaftsblog „Elephant in the Lab“ veröffentlicht wurden.

How will Artificial Intelligence (AI) influence openness and collaboration in science? · Elephant in the Lab

YouTube-Video zum OIS-Experiment

Gemeinsam Wissen für ein gesünderes Leben schaffen

Beim ersten OIS zam: Forum wurden in Themen-Cafés Herausforderungen, gesellschaftliche Wirkungen und Förderprogramme für partizipative Forschungsprojekte besprochen.

Gerade bei Fragen rund um Gesundheit und Wohlbefinden können Patient:innen und Angehörige mit ihrem Fachwissen einen entscheidenden Beitrag liefern. Das OIS zam: Forum für Gesundheit und Wohlbefinden macht die Zusammenarbeit von Forschung und Gesellschaft sichtbar und holt Projekte vor den Vorhang, die bereits erfolgreich mit Betroffenen gemeinsam zu Gesundheit und Wohlbefinden forschen.

Das erste OIS zam: Forum fand im Oktober 2022 in Wien statt und präsentierte 40 Projekte aus ganz Österreich. Zusätzlich gab es bei der Veranstaltung viele Möglichkeiten für Diskussionen, Austausch und Vernetzung, um neue Perspektiven, Akteur:innen und Kooperationspartner:innen kennenzulernen. So wurden in Themen-Cafés Herausforderungen, gesellschaftliche Wirkungen und Förderprogramme für partizipative Forschungsprojekte besprochen. In Werkstätten diskutierten die Teilnehmer:innen, was es braucht, um gemeinsam Wissen für ein gesünderes Leben zu schaffen.

Das war das Forum 2022: https://www.youtube.com/watch?v=K6wM39SLAAw

Das nächste OIS: zam Forum findet vom 22. bis 23. September 2023 in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität in Linz statt und lädt wieder Einbindungsprojekte aus dem Gesundheitsbereich zur Teilnahme ein.

Alle Informationen zum OIS zam: Forum 2023

Technologische Zukunftstrends: Wissenschaft und Gesellschaft an einem Tisch

Das Open Innovation in Science Impact Lab „The Future We Want“ wurde 2022 vom LBG OIS Center gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz ins Leben gerufen.

Technologische Entwicklungen gewinnen im gesellschaftlichen Miteinander an Bedeutung. Doch in was für einer Zukunft wollen wir als Gesellschaft leben? Dieser Frage widmet sich das Open Innovation in Science Impact Lab „The Future We Want“. Das Lab wurde 2022 vom LBG OIS Center gemeinsam mit der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz ins Leben gerufen und unterstützt Projekte, die neben technologischen Möglichkeiten ebenso gesellschaftliche Auswirkungen und Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen.

Drei Projekte von Forschenden der JKU werden seit Sommer 2022 im Rahmen des Labs durch das LBG OIS Center mit rund 500.000 Euro gefördert und auch methodisch begleitet. Das Projekt „How to explain AI“ entwickelt gemeinsam mit Bürger:innen, Künstler:innen und KI-Expert:innen ein Erklärformat zu künstlicher Intelligenz (KI), um das Verständnis von KI in der Bevölkerung zu steigern. Um künstliche Intelligenz geht es auch im Projekt „VRImind!“. Hier wird mit Hilfe von VR-Brillen ein virtuelles Entfliehen für Patient:innen mit fortgeschrittener Krebserkrankung und ein Zusammenfinden mit anderen Betroffenen ermöglicht. Im Projekt „Open Social Innovation“ erarbeiten hingegen Bürger:innen im Rahmen eines öffentlichen und kollaborativen Wettbewerbs Ideen für soziale Herausforderungen. Ideen mit Potenzial sollen im Anschluss gefördert bzw. bei der Umsetzung unterstützt werden.

Zum OIS Impact Lab „The Future We Want“

Projekte mit Patient:innen und Bürger:innen als Co-Forschende

Vier Personen arbeiten an einem Projekt

Nach einer erfolgreichen ersten Runde hat das LBG Open Innovation in Science Center auch 2022 eine Ausschreibung zur Einbindung von Patient:innen und Bürger:innen in Forschung gestartet.

Im Rahmen des Patient-and-Public-Involvement-and-Engagement- bzw. PPIE-Umsetzungsprogramms haben 19 unterschiedliche Institutionen in Österreich 28 Anträge eingereicht, neun Projekte werden durch das PPIE-Programm gefördert. Die Projekte adressieren diverse Herausforderungen im Gesundheits- sowie im sozialwissenschaftlichen Bereich und binden dafür Patient:innen und Bürger:innen auf unterschiedliche Art und Weise in ihre Forschungsvorhaben ein.

Die geförderten Projekte

Das PPIE-Team unterstützt die Umsetzung der einzelnen Projekte durch Beratung und themenspezifische Trainings in Expert:innen-Workshops und Webinaren. Die Beteiligungsprojekte sind auch in ein Peer-Netzwerk eingebettet, um Austausch und gemeinsames Lernen zu fördern.

Weitere Informationen zum PPIE Call

Die PPIE-Projekte im Porträt: 2022 gestaltete das LBG OIS Center gemeinsam mit den PPIE-Projekten des ersten Calls Kurzvideos. Im Rahmen dieser Videos stellen sich die Projekte kurz vor.

Neue Angebote zu ethischen Fragestellungen

Das LBG OIS Center hat im Februar 2022 einen neuen thematischen Schwerpunkt zu Forschungsethik ins Leben gerufen.

In Österreich müssen medizinische Forschungsprojekte von einer Ethikkommission überprüft werden. Bei sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten, einschließlich partizipativer Gesundheitsforschung, ist diese formelle Überprüfung gesetzlich noch nicht vorgeschrieben, dennoch verlangen immer mehr Förderprogramme und auch wissenschaftliche Publikationen Nachweise einer ethischen Überprüfung. Deshalb hat das LBG OIS Center im Februar 2022 einen neuen thematischen Schwerpunkt zu Forschungsethik ins Leben gerufen und bietet seither individuelle Beratung und Trainings für Forscher:innen zu ethischen Fragestellungen in der Zusammenarbeit mit Patient:innen und Bürger:innen. Eine Pilot-Ethikkommission bietet zudem formelle Ethiküberprüfungen für Einbindungsprojekte der Ludwig Boltzmann Institute und der LBG Forschungsgruppen an. 20 Projekte nutzten bereits diese Möglichkeit und erhielten Feedback zu ethischen Aspekten ihres Projekts.

Weitere Informationen zum Schwerpunkt Forschungsethik

Ausgewählte Publikationen

Crowdsourcing research questions in science. Beck, S., Brasseur, T., Poetz, M.K., and Sauermann, H.

Research Policy, 51(4), 104491

Seeing oneself as a data reuser: How subjectification activates the drivers of data reuse in science. LaFlamme, M., Poetz, M.K., and Spichtinger, D.

PLoS ONE, 17(8), e0272153

Crowds, citizens, and science: a multi-dimensional framework and agenda for future research. Franzoni, C., Poetz, M.K. and Sauermann, H.

Industry and Innovation, 29(2), 251-284

How will Artificial Intelligence (AI) influence openness and collaboration in science?. Beck, S., Poetz, M.K., and Sauermann, H.

Elephant in the Lab. https://doi.org/10.5281/zenodo.7211824

Organizing for inter- and transdisciplinary collaboration in science: the role of autonomy vs. control. Beck, S., LaFlamme, M., Poetz, M.K.

Academy of Management Proceedings, 2022(1), 16988

Das Team

Open-Innovation-in-Science(OIS)-Ansätze ermöglichen es, Wissen und Ressourcen von unterschiedlichen Akteur:innen zu bündeln. Unter den richtigen Rahmenbedingungen können damit komplexe wissenschaftliche Herausforderungen schneller gemeistert und innovativere sowie wirkungsvollere Forschungsergebnisse erzielt werden. Welche Rolle künstliche Intelligenz (KI) dabei spielt, sowohl als eigenständige Akteurin als auch als Koordinationsinstrument zwischen Akteur:innen, ist aktuell eine besonders interessante Fragestellung.

Wissenschaftliche LeitungMarion Poetz

Leitung

Patrick Lehner

Leitung Implementierung

Marion Poetz

Wissenschaftliche Leitung

4
Postdocs
2
PhD-Student:innen/Dissertant:innen
2
Research Assistants
10
Programmmanager:innen im Implementierungsteam
2
Fachkräfte für Kommunikation, Events und Administration

Partner

Das OIS Center kooperiert eng mit nationalen und internationalen Partnern, 2022 waren dies unter anderem: Aarhus University, Citizen Science Network Austria, CERN Idea Square, Copenhagen Business School, European Citizen Science Association, European School of Management and Technology Berlin, Fonds Gesundes Österreich, Gesundheit Österreich GmbH, Johannes Kepler Universität Linz, Medizinische Universität Wien, Medizinische Universität Graz, Naturhistorisches Museum Wien, OeAD, Open Knowledge Maps, , RRI Plattform Österreich, Universität für angewandte Kunst Wien, Verein Science Center Netzwerk

Stand: Mai 2023

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